Taubenschlag vor der Johanneskirche: Gut gemeint, schlecht gemacht – Magistrat wird zur neuen Standortsuche aufgefordert

11.07.2025

Der grün-rot-rot geführte Magistrat hat unlängst einen sogenannten Taubenschlag, ein Blechcontainer, in welchem Tauben gefüttert werden und brüten sollen, aufstellen lassen. Ziel soll sein, damit die Taubenpopulation „zu regulieren“, indem teilweise Eier durch Attrappen ausgetauscht werden sollen.

Hierzu erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament Dominik Erb:

„Man kann beim Agieren des Magistrats nur noch den Kopf schütteln. Die Attraktivität der Innenstadt leidet zunehmend auch unter dem Taubenkot. Insbesondere im Seltersweg, aber auch in der gastronomisch geprägten Plockstraße sind die Zustände regelmäßig nicht mehr zu ertragen. Eine entsprechende Reinigung durch die Stadt erfolgt so gut wie nie und der zuletzt geäußerte Verweis darauf, dass die Immobilieneigentümer und Gastronomiebetriebe selbst den Taubenkot entfernen könnten, macht vor dem Hintergrund, dass sie genau dafür Abgaben an die Stadt leisten, sprachlos. Dass nun auch noch ein Taubenschlag in unmittelbarere Nähe nicht nur das Stadtbild zusätzlich verschandelt, sondern innenstadtnahe Parkplätze wegnimmt und vor allem noch weitere Tauben anlockt, macht fassungslos.“

Dabei stehen die Freidemokraten der Idee der Populationsregulierung positiv gegenüber und fordern diesen Schritt konsequent, aber anderer Stelle zu gehen. „Es ist dringend erforderlich, die Taubenpopulation nicht nur konstant zu halten, sondern sie konsequent zu dezimieren. Hierzu können Taubenschläge ihren Beitrag leisten, aber auch nur wenn die Eier konsequent durch Attrappen ausgetauscht werden. Hierzu braucht es aber einen Standort, der die Tauben weg von der Innenstadt lockt und ihnen nicht einen zusätzlichen Anreiz gibt, sich dort aufzuhalten. Der aktuelle Standort ist nicht nur optisch schwer erträglich, sondern wird dazu beitragen, dass wir in den Bäumen der Plockstraße künftig noch mehr Tauben beobachten können, die ihre Spuren auf Boden, Pflanzen und Kunst hinterlassen werden“, so Erb.

Die Freidemokraten fordern den Magistrat daher zur unverzüglichen Korrektur auf. Hierzu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und sozialpolitische Sprecher der Fraktion Dr. Klaus Dieter Greilich: „Wright und Weigel-Greilich (beide Grüne) müssen ihrer Fehlentscheidung unverzüglich korrigieren und den von ihnen als Abwägungsergebnis bezeichneten Standort für den Taubenschlag aufgeben. Es wäre sinnvoller, wenn an dieser Stelle die von der FDP-Fraktion beantragten und durch die Koalition abgelehnten Generationenparkplätze an dieser Stelle ausgewiesen worden wären. Dann hätte die Planungsdezernentin Weigel-Greilich dort bei ihrem Besuch auch ordnungsgemäß einen Parkplatz nutzen können.