Florierende Innenstadt mit starkem Handel

Die Innenstadt und der Einzelhandel sind das Herz unserer Stadt. Damit dieses weiterhin gesund schlagen kann, ist es unerlässlich, in Zukunft eine gezielte Ansiedelungspolitik zu betreiben, den Handel vor Ort durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen und die Rahmenbedingungen für eine prosperierende Innenstadt in Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren sicherzustellen.

Verkaufsoffene Sonntage

Wir Freien Demokraten setzen uns weiterhin mit aller Kraft für eine Änderung des Hessischen Ladenöffnungsgesetzes ein, um in Zukunft Rechtssicherheit zu schaffen und nach Möglichkeit die Anzahl der verkaufsoffenen Sonntage zu erhöhen. Insbesondere der Anlassbezug und die damit verbundene Rechtsunsicherheit stellte den Handel in der Vergangenheit immer wieder vor große Herausforderungen. Gerade um die Umsatzverluste des Handels aufgrund der Corona-Pandemie ausgleichen zu können, bedarf es aber auch kurzfristigen Handelns. Hierzu schlagen wir vor zu prüfen, ob zeitlich begrenzt auf ein Jahr eine Ausweitung auf bis zu zwölf verkaufsoffene Sonntage möglich ist.

Erreichbarkeit und Parksituation verbessern

Die Parksituation rund um die Innenstadt hat sich in den letzten Jahren aufgrund des zunehmenden Abbaus von Parkmöglichkeiten stark verschärft. Eine weitere Reduzierung von Parkmöglichkeiten ist abzulehnen. Denn dies trifft nicht nur die Einwohner der Innenstadt, sondern auch die Kundinnen und Kunden unseres lokalen Handels. Daher müssen ausreichend Parkmöglichkeiten um und am Anlagenring vorgehalten werden. Nur so kann der Verkehr innerhalb des Anlagenrings reduziert werden, ohne den lokalen Handel zu benachteiligen. „Park & Ride“-Parkplätze sind dagegen für Besucher der Innenstadt zum Zweck des Einkaufens unattraktiv und daher eher durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine geeignete Möglichkeit, den innerstädtischen Verkehr zu reduzieren.

Um Parksuchverkehr insgesamt zu vermeiden, ist auch die Nutzung der bewirtschafteten Parkflächen zu digitalisieren. Hierbei soll auf bereits etablierte Privatunternehmen zurückgegriffen werden, wobei die Stadt weiterhin die Höhe der jeweiligen Parkgebühren bestimmen soll. Ziel soll es sein, dass künftig durch eine Verbindung mit einem aktualisierten Parkleitsystem bequem über die Gießen App verfügbarer Parkraum angezeigt wird und sodann ergänzend zur analogen Variante mit dem Smartphone Parkplätze bezahlt und ggf. auch deren Belegung verlängert werden kann. Dabei soll die erste genutzte Stunde jeweils kostenfrei sein, um auch für manche kleinere Einkäufe einen Anreiz zu schaffen, unsere Innenstadt zu besuchen.

Gezielte Ansiedlung von attraktiven Geschäften bei Leerstand

Bei Leerständen im Bereich der Innenstadt soll in Kooperation mit den „Business Improvement Districts“ (BIDs) künftig die städtische Wirtschaftsförderung gezielt auf die Eigentümerinnen und Eigentümer der jeweiligen Grundstücke zugehen, um die Ansiedlung neuer attraktiver Gewerbe voranzutreiben. Dies soll künftig eine gesunde Durchmischung von Unternehmen sicherstellen und somit unsere Innenstadt nachhaltig aufwerten.

Neuorganisation des Stadtmarketings

Das Stadtmarketing Gießen bedarf der Neuorganisation, um Interessenkonflikte einzelner Akteure künftig zu vermeiden, Transparenz zu schaffen und die Arbeit insgesamt effizienter zu gestalten.