Landesgartenschau und Sportplatz Ringallee
Bizarre Züge nimmt die von Klaus-Peter Möller (CDU) und Frank Schmidt (SPD) neuerlich entfachte und eigentlich schon zu den Akten gelegte Diskussion um die Landesgartenschau und den Sportplatz Ringallee an, schreibt der sportpolitische Sprecher der FDP–Fraktion im Stadtpatlament Dr. Klaus Dieter Greilich.
Greilich weiter: „Hilfreich ist in diesem Zusammenhang wie so oft die chronologische Betrachtung der Ereignisse. Als Ausgangspunkt dieser Betrachtung dient sinnvollerweise das Ergebnis des vom Dezernat der Bürgermeisterin Gerda Weigel – Greilich (Bündnis 90/Grüne) veranstalteten Wettbewerbs Wieseckaue für die Durchführung der Landesgartenschau im Jahre 2014. Alle drei Erstplatzierten Planentwürfe sahen weder während noch nach der Landesgartenschau die Fortführung der Nutzung des Sportplatzes an der Ringallee durch die anliegenden Schulen und die Spvgg. Blau-Weiß Gießen vor.
Die FDP-Fraktion hat deswegen anschließend umgehend Gespräche mit den Vertretern der Spvgg. Blau-Weiß, den Koalitionsfraktionen und den für die Landesgartenschau zuständigen Dezernenten geführt und im Anschluß daran als ausgewogenen Kompromiss zwischen den berechtigten Anliegen der bisherigen Nutzer und den Voraussetzungen für ein gutes Gelingen der für Gießens Stadtentwicklung eminent wichtigen Landesgartenschau vorgeschlagen, dass die anliegenden Schulen und die Spvgg. Blau- Weiß nach Beendigung der Landesgartenschau wieder auf das angestammte Gelände an der Ringallee zurückkehren können und die Spvgg. Blau-Weiß während der Landesgartenschau den neuen Kunstrasenplatz an der Miller Hall nutzen kann.
Dieser Kompromissvorschlag wurde dann auch mit einigen Ergänzungen von der Mehrheit der damaligen Koalition aus CDU , Grünen und FDP beschlossen.
Dagegen fand die Vorlage der Oberbürgermeisterin Grabe – Bolz vom 20.04.10, die eine Nutzung des Sportplatzes Ringallee am jetzigen Standort auch während der Landesgartenschau vorsah, wegen der dann nicht mehr zu realisierenden Gestaltung der Landesgartenschau in der Wieseckaue keine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass aus dem Dezernat der Bürgermeisterin Gerda Weigel- Greilich (Bündnis 90 / Grüne) das Signal gesendet wurde, dass die Sportvereine und Schulen die Ringallee ersatzlos zugunsten der Landesgartenschau zu verlassen hätten und von der Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe – Bolz (SPD) dagegen gefordert wurde, den Standort Ringallee auch unter Preisgabe des Projektes Landesgartenschau zu erhalten und nur durch den von der FDP auf den Weg gebrachten Kompromiss ein Ausgleich der Interessen der Landesgartenschau und der seitherigen Nutzer des Sportplatzes an der Ringallee erreicht werden konnte.