Clean Up Gießen – Ein Konzept, um dem Müll Herr zu werden
FDP legt 10-Punkte-Plan gegen Vermüllung vor
Am vergangenen Dienstag haben die Gießener Freidemokraten in einer Online-Sitzung des Stadtvorstandes ein Konzept beschlossen, das der Vermüllung öffentlicher Anlagen und Plätze effektiv entgegenwirken soll.
Dazu erklärt der Stadtverbandsvorsitzende Dominik Erb: „Gerade in den Sommermonaten, aber auch darüber hinaus verstärkt sich der Eindruck, dass Gießen in den letzten Jahren immer dreckiger geworden ist. Mülleimer quellen über, Müll liegt auf Grünflächen und wird teilweise sogar beim Mähen kleingehachselt. Dieses Problem besteht seit Jahren und wurde bislang durch SPD, CDU und Grüne nicht effektiv angegangen. Das ist sowohl für die Umwelt als auch für die Attraktivität unserer Stadt katastrophal.“
Bei der Erarbeitung des Konzepts haben die Freidemokraten auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Bereich der kommunalen Kriminalprävention zurückgegriffen. So soll u.a. zunächst eine Problem- und Schwerpunktanalyse mit dem Ziel durchgeführt werden, sogenannte Müll-Hotspots und deren Ursachen zu identifizieren. In einem nächsten Schritt sollen Mülleimer hinsichtlich ihres Fassungsvolumens an den Bedarf angepasst, wo nötig durch geschlossene Modelle ausgetauscht werden, um Tiere fern zu halten, oder neue Mülleimer aufgestellt werden. Durch die Optimierung der Leerungsprozesse und -intervalle soll zudem eine Überfüllung verhindert werden.
Generell fordern die Freidemokraten, dass physische Verfallserscheinungen wie Müll oder Schmierereien deutlich schneller beseitigt werden als dies aktuell der Fall ist. Auch werde in diesem wie in vielen anderen Bereichen viel zu selten über die Stadtgrenzen hinausgeblickt, wo von anderen Städten ähnliche Probleme gut gelöst wurden. Darüber hinaus sei auch die breite Öffentlichkeit für das Problem zu sensibilisieren und im Rahmen einer stadtweiten Aktionswoche jährlich Bürgerinnen und Bürger zur Mithilfe zu animieren. Zeitgleich soll – im Unterschied zum sog. „sauberhaften Gießen“ – auch die Stadt in dieser Zeit gezielt Müll und Verfallserscheinungen beseitigen. Dabei begrüßen die Freien Demokraten ausdrücklich das bisherige ehrenamtliche Engagement vieler Gießener:
„Es ist super, dass sich auch jetzt schon Gruppen zusammenfinden, um gemeinsam unsere Stadt sauber zu machen. Dieses Engagement ist auch durch die Verwaltung so gut es geht zu unterstützen. Allerdings darf sich die Stadt darauf nicht ausruhen und aus der Verantwortung stehlen. Denn das frustriert auch Freiwillige. Es wird Zeit, dass sich Gießen dem Problem annimmt und ihm ein effektives Konzept entgegenstellt. Deshalb werden wir in der nächsten Sitzungsrunde unser Konzept als Antrag in das Stadtparlament einbringen“, so der Spitzenkandidat zur Kommunalwahl Dr. Klaus Dieter Greilich abschließend.