Freie Demokraten auf dem CSD für Eheöffnung

Gleiche Pflichten, gleiche Rechte. Es wird Zeit, dass die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet wird.

„Wir freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr unsere Stadt zum Veranstaltungsort des CSD Mittelhessen geworden ist. Gießen ist eine bunte Stadt und wir unterstützen das Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und gleiche Rechte, das von dieser Veranstaltung unter dem Motto „Ich bin Mensch“ ausgeht, so der Ortsvorsitzende der Gießener Freien Demokraten Frank Schulze.

Dass der Einsatz für die Belange von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen (LSBTTIQ) auch 46 Jahre nach Beginn des Kampfes gegen staatliche Unterdrückung in der New Yorker Christopher Street leider weiterhin nötig ist, zeigt auch der jüngste Vorfall in München, wo ein junger Mann im Anschluss an die CSD-Parade brutal zusammengeschlagen wurde

„Dennoch ist die breite Masse der Gesellschaft in diesem Punkt weiter“, meint der stellvertretende Ortsvorsitzende Dominik Erb und sagt: „Die Politik hinkt hier weit hinter der gesellschaftlichen Realität her. Es wird Zeit, dass auch die CDU ihre Blockadehaltung aufgibt und erkennt, dass durch die Öffnung der Ehe und allen damit einhergehenden Rechten für gleichgeschlechtliche Paare die traditionelle Familie keinesfalls entwertet, sondern vielmehr die Ehe als Institution der gegenseitigen Übernahme von Verantwortung gestärkt wird. Dass dies eigentlich ein zutiefst konservatives Anliegen ist, sollte auch die Union erkennen.“

Deshalb werden die Freien Demokraten an der Parade durch die Innenstadt teilnehmen und gemeinsam mit anderen Parteien und Organisationen für Vielfalt, Akzeptanz und gleiche Rechte protestieren. Mit einem eigenen Stand werden die Freien Demokraten beim Straßenfest auf dem Kirchenplatz allerdings nicht vertreten sein.

„Wir bedauern, dass der CSD Mittelhessen e.V. für eine Standgenehmigung einen Preis in Höhe von 250€ veranschlagt hat. Diese im Vergleich zu anderen CSD-Veranstaltungen völlig unverhältnismäßige Geschäftspraktik und Kommerzialisierung des politischen Protests lehnen wir im Grundsatz ab und werden deshalb im Anschluss an die Demonstration nicht mit einem gesondertem Infostand präsent sein“, erklärt Schulze abschließend.