„Lasst es uns anpacken!“
Freie Demokraten Gießen beschließen Programm für die Kommunalwahl 2016.
Als „das beste Wahlprogramm, das wir je hatten“ bewertete Wolfgang Greilich das am vergangenen Donnerstag beschlossene Programm der Freien Demokraten für die Kommunalwahl in Gießen.
Dabei setzen die Gießener Freidemokraten auf einer Modernisierung der Stadt in allen Bereichen. Es sei „schlicht unerträglich, dass sich die Oberbürgermeisterin gegen die Digitalisierung und jeglichen Fortschritt stämmt und damit eine entscheidende Entwicklung verschläft. Gerade das eGovernment bietet enorme Chancen. So wollen wir mit unserer Agenda ‚Digitales Rathaus 2020’ dafür sorgen, dass möglichst alle Behördenhänge bis 2020 bequem von Zuhause aus mit dem Notebook erledigt werden können. Die Bürger sind längst in der Gegenwart angekommen, die Verwaltung steckt dagegen allerdings noch in der Steinzeit. Das werden wir ändern“, führte der stellvertretende Ortsvorsitzende Dominik Erb aus. Innovationspotenzial sieht der 22jähirge Student zudem in der Stadt Gießen als Universitätsstadt: „Die große Zahl der Studierenden bringt Herausforderungen, aber vor allem auch enorme Chancen. Die Freien Demokraten möchten die enorme Bündelung an Know-How nutzen und Gießen als Gründerstadt etablieren, damit junge Menschen nach oder während dem Studium tatsächlich in Gießen sesshaft bleiben und sich hier gründen.“ Hierzu finden sich im Wahlprogramm die Forderungen nach einem gewerbesteuerfreien Jahr für Gründungen, den Ausbau des Technologie- und Innovationszentrums Gießen (TIG) sowie der Förderung alternativer Finanzierungsmodelle und der Anschlussnutzung der Willy-Brandt-Schule als (Co-)Working-Space für Gründer.
Neben einer Verbesserung der Verkehrssituation durch Ablehnung von flächendenken Tempo-30-Zonen und der Einführung intelligenter Ampelschaltungen soll auch der Sport einer der zentralen Themen der Freien Demokraten einnehmen. „Die Sportpolitik in Gießen ist in einem desaströsen Zustand. Die Sportvereine leisten eine nicht ersetzbare gesellschaftliche Leistung – insbesondere auch in den Bereichen der Gesundheit und Integration. Sportplätze müssen erhalten, dringend saniert und die Sportförderung wieder erhöht werden. Durch die Kürzungen von Rot-Grün in diesem Bereich wurde die Axt an einen zentralen Pfeiler unserer Stadt angelegt“, so der stellvertretende FDP-Ortsvorsitzende Dr. Klaus Dieter Greilich.
Aber auch in der Stadtentwicklung muss sich einiges bewegen. „Gießen erlebt eine dynamische Entwicklung. Um diese nicht zur Stagnation zu bringen, muss die Stadt Gießen wachsen. Hierzu benötigt es weitere Bebauungsflächen. Westlich der Marburger Straße sehen wir dafür Potential. Um die Attraktivität zu steigern wollen die Freien Demokraten zudem endlich freies W-Lan in der Innenstadt. In der Stadt Gießen fehlt außerdem seit langem ein modernes Kongresszentrum. Um sich als Bildungs- und Wissenschaftsstandort zu profilieren, muss die Stadt weiter um einen Investor werben. Außerdem braucht auch unser Spitzensport endlich einen angemessenen Platz. Eine moderne Multifunktionsarena würde deshalb unserer Stadt sehr gut zu Gesicht stehen. Hier muss aktiv nach Investoren gesucht werden. Ja, es gibt viel zu tun. Also lasst es uns anpacken!“, so der motivierte Ortsvorsitzende Frank Schulze abschließend.
Foto: Franz Maywald (Gießener Anzeiger)